Pflanze und Boden

Im biodynamischen Landbau wird der Boden gemeinsam mit den Pflanzen als eine untrennbare Einheit betrachtet.

In unseren Projekten untersuchen wir Lang- und Kurzzeiteffekte verschiedener Düngungssysteme und Präparateanwendungen auf Boden- und Pflanzenparameter sowie Qualitäten von Komposten und Anzuchterden.

Eine untrennbare Einheit

Im biodynamischen Landbau wird der Boden gemeinsam mit den Pflanzen als eine untrennbare Einheit betrachtet. Dass die Pflanzenwurzeln und die damit verbundenen Bodenorganismen für die Bildung und Funktionalität des Bodens von entscheidender Bedeutung sind, wird aktuell in der Wissenschaft diskutiert. So wird vorgeschlagen, die Wurzeln als essenziellen Bestandteil des Bodensystems in der Definition des Bodens zu berücksichtigen (Gregory, 2022).

Die Bodenfruchtbarkeit

Bodenfruchtbarkeit beschreiben wir als die Fähigkeit eines Bodens, mit ackerbaulichen Maßnahmen dauerhaft, effektiv und umweltschonend einen angemessenen Ertrag qualitativ hochwertiger pflanzlicher Produkte zu erzeugen. Das Spektrum ackerbaulicher Maßnahmen umfasst z.B. eine artenreiche Fruchtfolge mit Zwischenfruchtanbau, Untersaaten und Mischkulturen, oder Zufuhr von Komposten und Präparaten.

Bedeutung der Tierhaltung

Die Art und Weise der Tierhaltung und Fütterung sowie die Behandlung der Wirtschaftsdünger sind ebenfalls Teil dieser Bemühungen. Dabei wird der Boden als integraler Bestandteil des landwirtschaftlichen Betriebsorganismus betrachtet, der als lebendiges und das Lebendige vermittelnde System fungiert.

Der Nährstoffkreislauf

Gegenwärtig erlangen Düngungsstrategien im biodynamischen Landbau eine bedeutende Rolle, um die Nährstoffversorgung und Fruchtbarkeit des Bodens zu verbessern und die Qualität der Ernteprodukte zu sichern. Sie zielen darauf ab, Verluste an organischer Substanz und Nährstoffen zu minimieren, um einen ausreichenden Nährstoffkreislauf aufrechtzuerhalten. Hierbei spielt nicht nur die Menge der zirkulierenden Stoffe eine Rolle, sondern auch die Art und Qualität der Substanzen und die Intensität ihrer Zirkulation. Diese Intensität wird maßgeblich von den Aktivitäten der beteiligten Lebewesen, wie Bodenorganismen und Nutztieren, bestimmt.

Unsere Projekte

In unseren Projekten untersuchen wir Lang- und Kurzzeiteffekte verschiedener Düngungssysteme und Präparateanwendungen auf Boden- und Pflanzenparameter sowie Qualitäten von Komposten und Anzuchterden.

Ansprechpartner:innen:

base
Dr. Christopher Brock

Vorstand & Forschungskoordinator

0 61 55 / 84 21-12

christopher.brock@forschungsring.de

base
Meike Oltmanns

Vorstand & Leitung Boden und Düngung

0 61 55 / 84 21-13

meike.oltmanns@forschungsring.de

base
Roya Bornhütter

LTA, Leiterin Labor Bildschaffende Methoden

0 61 55 / 84 21-18

roya.bornhuetter@forschungsring.de

base
Dr. Uli Johannes König

Projekte aus diesem Arbeitsbereich:

base

Die Exposition von Pflanzen durch hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF) durch Mobilfunk und anderen Quellen nimmt stetig zu. Bisher liegen kaum Freiland-Untersuchungen über mögliche Effekte auf Pflanzen vor. In mehreren Experimenten mit Salatpflanzen, jungen Linden und Roggen werden Wirkungen auf die Photosyntheseleistung und morphologische Merkmale geprüft.


Laufzeit: 01. April 2020 - 31. März 2025

base

Ziel des Ackerbonus-Projektes war die Erfassung der Effekte von Winter- und Sommerackerbohnen, Winter- und Sommererbsen, Lupinen und Soja auf die Versorgung von Ackerböden mit organischer Substanz. Auf dieser Grundlage wurden Vorschläge erarbeitet, wie diese Kulturen in Humusbilanzmethoden und anderen praxisanwendbaren Modellen zu bewerten sind, die als Beratungs- oder Entscheidungsinstrument in der Praxis angewendet werden können.


Laufzeit: 01. März 2019 - 30. September 2022

base

Im Ökologischen Landbau ist der Einsatz verschiedener Betriebsmittel in den letzten Jahren verstärkt in Kritik geraten. Häufigster Grund für die anhaltende Verwendung dieser Betriebsmittel ist das Fehlen von akzeptablen Alternativen. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, Wege zu finden auf den Einsatz solcher umstrittener Betriebsmittel  (auf europäischer Ebene) verzichten zu können. Bei den umstrittenen Betriebsmitteln handelt es sich unter anderem um:

  • Kupfer, Schwefel und Mineralöl im Pflanzenschutz
  • Torfeinsatz und Plastikmulch in der Pflanzenaufzucht
  • Antibiotika,  synthetische Vitamine und Eintreu aus konventioneller Herkunft in der Tierhaltung

Laufzeit: 01. Mai 2018 - 31. Oktober 2022