Biodynamisch in der NS-Zeit (BDNS)

Die biodynamische Bewegung und Demeter, ihr Verhältnis zum NS-Regime. Akteure, Verbindungen, Haltungen

Laufzeit: 01.Oktober 2020 - 30.November 2023

Die Geschichte der biodynamischen Bewegung und ihrer Protagonisten in der NS-Zeit soll umfassend und zusammenschauend auf wissenschaftlichem Niveau erforscht und dargestellt werden.

Die biodynamische Bewegung ist die älteste formierte Ökolandbaubewegung und erlangte bereits zwischen den Kriegen fachliche und gesellschaftliche Relevanz.  Inwieweit dies mit einem Einlassen auf das NS-Regime einherging, wird kontrovers diskutiert –und auch, ob und inwieweit ökologische Einstellungen mitunter Nähe zu Rechtextremismus zeigen. Die heutigen biodynamischen Institutionen sehen sich daher in der Verantwortung, hier für wissenschaftliche Klärung zu sorgen.

Im Rahmen einer historisch-sozialen Studie untersucht ein Team von drei Forscher:innen begleitet von einem wissenschaftlichen Beirat Quellen aus öffentlichen und privaten Archive von der Schweiz bis zur Ukraine. Das so gesammelte Material zur biodynamischen Bewegung und zu Biodynamiker:innen wird kontextuell eingeordnet und bewertet, sowohl im Blick auf Verhalten, als auch auf mögliche gedankliche Nähe zur Ideologie des NS-Regimes. Ein gesonderter kulturwissenschaftlicher Essay behandelt die Frage, ob Anthroposophie intrinsische Momente des Rassismus beinhaltet.

Der Forschungsring ist Träger des Projektes und arbeitet eng mit dem Demeter e.V. zusammen. Dort ist Michael Olbrich-Majer als Projektleiter tätig.

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