Forschungsprojekte bilden die Kerntätigkeit des Forschungsrings. Die meisten unserer Projekte werden von öffentlichen Geldgebern oder gemeinnützigen Stiftungen (mit-)finanziert. Demeter finanziert ebenfalls gemeinnützige Projekte, die wir in einem gemeinsamen Forschungs-Arbeitskreis abstimmen. Wir arbeiten darüber hinaus auch im Auftrag des Demeter e.V. und anderer Organisationen.
Insekten erbringen wichtige Ökosystemleistungen (v.a. in der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen). Aus dem BÖL-Projekt „BienenHaltenHof“ wissen wir außerdem, dass eine eigene Bienenhaltung auf landwirtschaftlichen Betrieben den Blick für die Biodiversität bei den Beteiligten schärft und die Motivation, die Biodiversität im persönlichen Umfeld zu fördern, steigert.
In Bienen im Hoforganismus wollen wir die potentielle Rolle der Bienen im landwirtschaftlichen Betrieb herausarbeiten und Wege zu einer Integration der Bienen in die Arbeitsbereiche von Betrieben aufzeigen. Dazu entwickeln wir zusammen mit Expert*innen aus Forschung und Praxis ein konzeptionelles Verständnis der Rolle der Bienen im Hoforganismus und bewerten verschiedene Möglichkeiten der Bienenhaltung aus biologisch und arbeitswirtschaftlicher Perspektive anhand eines laufenden Feldversuches.
Laufzeit: 01. Mai 2025 - 30. April 2026
Ertragsteigerung lignocellulosischer Dauerkulturen durch und für Pflanzenkohle
Mit der Einarbeitung von Pflanzenkohle (engl. Biochar) in den Boden können dessen physikalische und chemische Eigenschaften positiv beeinflusst werden. Insbesondere Grenzertragsstandorte können von hierdurch bedingten Bodenverbesserungen profitieren. In Dauerco@l untersuchen wir, wie schnellwachsende, Dauerkulturen (Pappel-Kurzumtriebsplantagen) auf sehr sandigen und tonigen Böden von der Pflanzenkohleapplikation profitieren können. Zugleich entwickeln wir ein Agroforstsystem, in dem durch den Anbau schnellwachsender Bäume Pflanzenkohle für den Einsatz als Kohlenstoffsenke und zur Bodenverbesserung und Ertragsteigerung produziert wird.
Laufzeit: 01. Januar 2025 - 31. Dezember 2026
Mit dem Konzept der biodynamischen Wirtschaftsweise entwarf Rudolf Steiner eine Produktionsform, die das Leitbild eines strukturell vielfältigen Betriebes mit weitestmöglich geschlossenen Stoffkreisläufen verfolgt und so nach heutigem Kenntnisstand wichtige Erfolgsfaktoren resilienter Wirtschaftssysteme abdeckt. Darüber hinaus entwickelte Steiner mit der Assoziativen Wirtschaft ein Modell, welches ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit miteinander in Beziehung setzt. Wir wollen untersuchen, welchen Beitrag diese Impulse zur nachhaltigen Transformation der Ernährungssysteme leisten können.
Laufzeit: 01. November 2024 - 31. Oktober 2027
Gemeinsam mit 30 Betrieben (Fokus auf ökologische Milchviehhaltung) aus insgesamt drei Regionen Deutschlands wollen wir in diesem Verbundprojekt besonders klimafreundliche und zugleich produktive landwirtschaftliche Systeme identifizieren sowie ökonomische und soziale Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für deren erfolgreiche Umsetzung herausarbeiten.
Laufzeit: 01. Juli 2024 - 30. Juni 2027
Wie wirken sich Photovoltaik-Anlagen auf Pflanzen, Ertrag und Qualität aus?
Laufzeit: 01. Februar 2024 - 28. Februar 2026
TRIO erforscht, wie wir durch ökologisch-funktionelle Intensivierung der Anbausysteme Mischkulturen schaffen, die Klimaresilienz steigern, Ressourcen optimal nutzen und damit gesündere Böden, stabile Erträge und eine bessere Lebensmittelqualität erzielen – ganz im Sinne des „One Health“-Ansatzes.
Laufzeit: 01. Januar 2024 - 31. Dezember 2027
Einschlägige Forschungsaktivitäten und Forschungsergebnisse spielen eine wichtige Rolle bei der Lösung von Problemen und der Weiterentwicklung (nicht nur) der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise. Um von der Bewegung genutzt zu werden, müssen die Informationen verfügbar und zugänglich sein. Dies erfordert konzertierte Anstrengungen in einer weltweiten und ständig wachsenden Bewegung.
Laufzeit: 01. September 2022 - 31. Oktober 2023
Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Grundlage für die Bewertung von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten („PIWIs“) aus biodynamischer Perspektive. PIWIS sind die Hoffnungsträger (nicht nur) im ökologischen Weinbau, da durch den Anbau dieser Sorten die ansonsten leider meistens notwendige Anwendung umweltschädlicher Pflanzenschutzmittel minimiert werden kann. Auch in der biodynamischen Winzer*innenschaft besteht daher ein großes Interesse an diesen Sorten.
Da in der Züchtung keine aus biodynamischer Sicht bedenklichen Methoden angewendet werden, bestehen zunächst gegenüber den PIWIs keine Vorbehalte. Möglicherweise ergeben sich sogar qualitative Vorteile aus der Tatsache, dass PIWIs im Züchtungsprozess wieder eine generative Phase durchmachen, während herkömmlich gepfropfte Reben nur vegetativ vermehrt werden. Andererseits ist zu untersuchen, welchen Einfluss die Einkreuzung amerikanischer Wildrebsorten auf die Vitalität und die Eigenschaften der Reben ausübt.
Laufzeit: 01. März 2022 - 31. Dezember 2024
BienenHaltenHof zeigte, dass Bienen durch bäuerliche Bienenhaltung wieder auf die Höfe kommen können. Damit wird für den fortschreitenden Rückgang der Artenvielfalt in der landwirtschaftlichen Tier-und Pflanzenwelt sensibilisiert. Zwölf landwirtschaftliche Betrieb wurden in zwei Regionen dabei begleitet, die Bienenhaltung zu etablieren und in den landwirtschaftlichen Arbeitsalltag einzubetten. Dieser mehrere Jahre umfassende Kurs für bäuerliche Bienenhaltung war zugleich eine Praxiserprobung verschiedener Arten von Bienenwohnungen. Die vier Beutentypen testeten wir auch in einem systematischen Vergleich an zwei Standorten.
Laufzeit: 01. November 2021 - 31. Dezember 2024
Die Geschichte der biodynamischen Bewegung, ihrer Institutionen und Protagonisten in der NS-Zeit soll umfassend und zusammenschauend auf wissenschaftlichem Niveau erforscht und dargestellt werden. Damit wurde ein Team aus externen Forscher:innen in einem dreijährigen Projekt beauftragt.
Laufzeit: 01. Oktober 2020 - 30. November 2023
Ziel des Vorhabens ist eine Verbesserung von Möhren und Möhrensäften im ökologischen Landbau über einen Vergleich von Sorten und Saftherstellungsverfahren. Ein Nebenziel ist der Vergleich der unterschiedlichen Untersuchungsmethoden.
Laufzeit: 01. April 2020 - 31. März 2024
Die Exposition von Pflanzen durch hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF) durch Mobilfunk und anderen Quellen nimmt stetig zu. Bisher liegen kaum Freiland-Untersuchungen über mögliche Effekte auf Pflanzen vor. In mehreren Experimenten mit Salatpflanzen, jungen Linden und Roggen werden Wirkungen auf die Photosyntheseleistung und morphologische Merkmale geprüft.
Laufzeit: 01. April 2020 - 31. März 2025
Zur Kennzeichnung einiger Obst- und Gemüsearten werden im Handel Laser eingesetzt. Es gibt wenige Studien über die Wirkungen des Laser-Etikettierens au die Produktqualität. Mit einem breiten Methoden-Set wurden an Gurke, Süßkartoffeln, Orangen und Kiwis mögliche Effekte des Laserns geprüft.
Laufzeit: 01. August 2019 - 30. September 2020
Für die Herstellung von Frühstückscerealien werden verschiedene Verfahren eingesetzt. Im Projekt wurden vier Getreideverarbeitungsverfahren an Dinkel, Buchweizen, Reis und Quinoa mit ganzheitlichen Methoden und chemisch-analytisch untersucht.
Laufzeit: 01. Juni 2019 - 30. Juni 2020
Ziel des Ackerbonus-Projektes war die Erfassung der Effekte von Winter- und Sommerackerbohnen, Winter- und Sommererbsen, Lupinen und Soja auf die Versorgung von Ackerböden mit organischer Substanz. Auf dieser Grundlage wurden Vorschläge erarbeitet, wie diese Kulturen in Humusbilanzmethoden und anderen praxisanwendbaren Modellen zu bewerten sind, die als Beratungs- oder Entscheidungsinstrument in der Praxis angewendet werden können.
Laufzeit: 01. März 2019 - 30. September 2022
Im Ökologischen Landbau ist der Einsatz verschiedener Betriebsmittel in den letzten Jahren verstärkt in Kritik geraten. Häufigster Grund für die anhaltende Verwendung dieser Betriebsmittel ist das Fehlen von akzeptablen Alternativen. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, Wege zu finden auf den Einsatz solcher umstrittener Betriebsmittel (auf europäischer Ebene) verzichten zu können. Bei den umstrittenen Betriebsmitteln handelt es sich unter anderem um:
Laufzeit: 01. Mai 2018 - 31. Oktober 2022
In der ökologischen Lebensmittelwirtschaft wird zunehmend schwache Röntgenstrahlung zur Erfassung möglicher Fremdkörper eingesetzt. In zwei Studien wurde untersucht, ob erstens schwache Röntgenstrahlung zu Produktveränderungen führt und, ob zweitens sich diese Veränderungen auch unter Praxisbedingungen auffinden lassen.
Laufzeit: 01. Januar 2014 - 30. September 2017
Die Arbeit des Forschungsringes und insbesondere unsere Forschungsprojekte werden zu einem großen Teil aus Zuwendungen finanziert. Die Projektfinanzierung durch Stiftungen und die öffentliche Hand ist elementar für unsere Arbeit. Leider deckt sie allgemeine Grund- und Planungskosten in der Regel nicht mit ab. Auch die beratende Unterstützung der Bewegung bestreiten wir teilweise aus eigener Tasche. Wir freuen uns daher über jede Form von Unterstützung - sei es durch Spenden oder Mitgliedschaft. Freie Spenden haben eine Hebelwirkung, weil sie uns erlauben in mehr Projekte zu gehen.