Derzeit bauen wir einen Onlineshop für unsere Produkte auf. Bis dahin nutzen sie die folgenden Informationen und bestellen Sie bitte telefonisch oder per E-Mail.
Bei Fragen zu unserer Präparatetechnik oder zu den Präparaten bzw. für Präparate Bestellungen nehmen sie gerne Kontakt mit uns auf.
Johannes.Bastek@forschungsring.de +49 61558421-27
Das Ausbringen der biologisch-dynamischen Spritzpräparate ist eine Herausforderung für jeden Betrieb: Arbeitskapazitäten sind mitunter zu gering oder die Technik ist für den Einsatz nicht ideal. Oftmals wird dann in der mechanischen Rührmethode die Lösung des Problems gesucht, was aber mit qualitativen Einbußen der Präparate verbunden ist und in den meisten Fällen nicht ein Teil des Problems im Blick hat. Ein qualitativ besserer Ansatz ist, die Rühr- und Ausbringungstechnik zu optimieren und so die Präparatearbeit effizienter zu gestalten. Die größte Arbeitsersparnis ist über eine deutliche Reduzierung der Ausbringungsmenge der Präparateflüssigkeit zu erreichen. Mit der Gebläsespritze können sie, je nach Flächengröße, die Ausbringungsmenge von den bisher üblichen 40-60 Litern pro Hektar auf 5-10 Litern pro Hektar reduzieren. Sie können dann mit 200 Litern handgerührtem Präparat bis zu 40 Hektar behandeln.
Für die Ausbringung von derartig geringen Mengen erwies sich die im Obstbau übliche Verneblungstechnik als ideal. Diese Gebläsespritzen sind kompakt gebaut und können bei konstantem Luftstrom auch sehr geringe Mengen Flüssigkeit ausbringen. Die Geräte wurden durch verschiedene Auflagen des Pflanzenschutzmittelgesetzes zu hochtechnisierten Maschinen. Hierdurch wird die Qualität der Präparate beeinträchtigt.
Der Forschungsring hat einen neuer Spritzentyp entwickelt, der speziell an die Anforderungen der biologisch-dynamischen Präparate angepasst wurde:
Ein zapfwellenbetriebenes Gebläse mit einer Leistung von mindestens 2500-4000 m³ pro Stunde erzeugt einen Luftstrom, in den am Ende die Flüssigkeit eingebracht wird. Hierfür können alte Gebläsespritzen umgebaut oder auch Gebläse aus anderen Geräten (z.B. pneumatisches Sägerät, Körnergebläse etc.) verwendet werden.
Der Behälter sollte aus Edelstahl oder Kupfer sein, wobei Kupfer den bei der Ausbringung mit dem Traktor üblichen mechanischen Belastungen nur bedingt standhalten kann. Kunststoffe wie auch Aluminium sind ungeeignet, da sie die Wirkung der Präparate erheblich reduzieren. Es können alte Lagerbehälter (z.B. Milchbehälter) umgerüstet oder neue Behälter eingebaut werden.
Besonders günstig sind die Behälter der Firma Speidel (z.B. Behälter Type FD). Auch bei dem Rohrsystem sollte soweit wie möglich auf Kunststoffe verzichtet werden und die Leitungen starr aus Kupfer oder Edelstahl verlegt werden.
Wir haben verschiedene Pumpentypen auf ihre Eignung getestet. Wichtig war aus technischer Sicht, dass sie über das 12V-Bordnetz betrieben werden können. Weder die Impeller-Pumpen von ZUWA noch die Kolbenmembranpumpe von Bertolini waren geeignet. Auch die Pumpen von Shurflo schlossen negativ ab. Durch die Vergrößerung der Durchlässe in der Pumpe können die Qualitätseinbußen beim der letztgenannten Pumpe deutlich reduziert werden.
Um die Ausbringungsmenge der Fahrgeschwindigkeit anpassen zu können, sollte die Pumpe elektronisch geregelt werden können.
Dank der Vernebelungstechnik kann auf eine Düse zur Zerstäubung des Präparates verzichtet werden. Das Präparat wird über eine Kupferleitung am Ende des Luftstromes in diesen eingeführt und durch ihn fein zerstäubt. Je stärker der Luftstrom ist, um so feiner wird das Präparat zerstäubt.
Das Präparat sollte gefiltert werden. Ein feinmaschiges Edelstahl-Sieb ist hierfür das ideale Hilfsmittel (bei uns erhältlich).
Beim Spritzen des Präparates mit einer Gebläsespritze muss man sich auf den Wind einlassen: Weht der Wind von der Seite, kann leicht eine Arbeitsbreite von 50 und mehr Metern erreicht werden (siehe Abbildung).
Wistinghausen et al.: Anleitung zur Herstellung (Arbeitsheft 1) und Anwendung (Arbeitsheft 2) der Biologisch-Dynamischen Präparate, Herausgegeben vom Forschungsring, Verlag Lebendige Erde.
Der Forschungsring bietet Geräte, wie z.B. Präparate-Gebläsespritze für Schlepperanbau und Hilfen für die Präparatearbeit an, die zu einer pragmatischen Vereinfachung der Herstellung und Anwendung der Präparate führen bei gleichzeitiger höchstmöglicher Qualität.
Die Arbeit des Forschungsringes und insbesondere unsere Forschungsprojekte werden zu einem großen Teil aus Zuwendungen finanziert. Die Projektfinanzierung durch Stiftungen und die öffentliche Hand ist elementar für unsere Arbeit. Leider deckt sie allgemeine Grund- und Planungskosten in der Regel nicht mit ab. Auch die beratende Unterstützung der Bewegung bestreiten wir teilweise aus eigener Tasche. Wir freuen uns daher über jede Form von Unterstützung - sei es durch Spenden oder Mitgliedschaft. Freie Spenden haben eine Hebelwirkung, weil sie uns erlauben in mehr Projekte zu gehen.